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Die Geschichte des Nederlandse Kooikerhondje

Das Nederlandse Kooikerhondje wurde in den seit über 600 Jahren in Holland verwendeten Entenkojen bis Ende des 19. Jahrhunderts als Entenlockhund für die Entenjagd eingesetzt und gezielt dafür gezüchtet. Nach der Erfindung der Schusswaffen und dem daraus resultierenden geänderten Jagdverhalten ist es Anfang des 20. Jahrhunderts fast ausgestorben. Zum Begleithund wurde es wieder, als es Frau M.C.S. Baronesse van Hardenbroek van Ammerstol 1942 und in den folgenden Jahren gelang, die Rasse wiederzubeleben und zu erhalten. Am 20.12.1971 wurde es in den Niederlanden vom Rad van Beheer als Rasse offiziell anerkannt. Die weltweite Anerkennung der Rasse durch die „Fédération Cynologique Internationale“ (F.C.I.) erfolgte am 30.01.1990.

Im Jahr 1994 brachte DCK Vereinsgründerin Frau Monika Dassinger die Kooikerzucht nach Deutschland. Seit 2005 ist der DCK vorläufiges und seit 2008 ordentliches Mitglied im VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen e.V.). Weltweit ist der Deutsche Club für Kooikerhondje e.V. (DCK) somit der einzige Verein in der F.C.I., der selbst die Zuchthoheit für Kooikerhondjes besitzt.

Eine Entenkoje ist ein Naturgebiet, das eingerichtet wurde, um Wildenten anzulocken und zu fangen.

Während es früher in den Niederlanden etwa 1.000 Entenkojen gab, ist die Zahl seit 1979 ziemlich konstant bei 118 geblieben. Entenkojen finden sich in Gebieten, in denen die Umweltbedingungen (Ruhe, Wasser, Nahrung) noch gut sind. Dazu gehören Friesland, die Watteninseln, die Sümpfe im Nordwesten der Provinz Overijssel, die Flussgebiete von Gelderland und Brabant sowie die Torfmoorgebiete. Rund 60 % sind im Besitz von Naturschutzorganisationen.

In Deutschland gab es vor 200 Jahren noch 12 Entenkojen auf den Inseln Amrum, Sylt und Föhr. Heute gibt es nur noch eine aktive Entenkoje auf Föhr: Seit 1990 wird die Oldsumer Entenkoje von Magnus Pedersen mit seinem Kooikerhondje (seit 2012 Catisha vom Torfmoorsee) betrieben.

Die Arbeit des Kooikerhondje

Als die Entenfallen als Fangmethode aufkamen, hatte man schon lange die Erfahrung gemacht, dass es möglich ist, Enten immer wieder an denselben Ort zurückkehren zu lassen, indem man einen Ruheplatz einrichtet und regelmäßig Futter anbietet. Ein fester Bestand an Futter- oder Lockenten lockte fremde Artgenossen an, insbesondere Zugvögel aus Nord- und Osteuropa. Wir können davon ausgehen, dass der Hund in all diesen Jahrhunderten als Hilfsmittel eingesetzt wurde.

Wenn man den Käfig (niederländisch „Kooi") von innen betrachtet, sieht man einen großen Teich, der von Bäumen und Schilf umgeben ist. Aus jeder Windrichtung führt ein Fallrohr in das Becken, das etwa 3 bis 4 Meter breit ist, in einem Trichter endet und von oben mit Rankpflanzen und Netzen oder Maschen überspannt ist.

Es gibt auch eine Hütte für den Kojenwärter mit seinem Hund. Dort wird im Herd Torf verbrannt. Der Geruch übertüncht den Menschengeruch, vor dem die Enten flüchten würden.

Wenn die Enten aus Osteuropa entlang der Küste nach Holland ziehen, treffen sie sich am Abend mit den heimischen Enten zum Fressen in den Poldern. Wenn dann die Enten am Morgen zum Lockstock zurückkehren, nehmen sie viele Zugenten mit zu ihrem Rastplatz, dem Lockstock.

Sobald sich ein Schwarm Enten auf dem Teich tummelt, kommen Herrchen und Hondje in Bewegung. Mit einem schwelenden Torf in der Hand geht der Kojenwärter hinter den schrägen Schilfwänden entlang. Das Hondje läuft am Ufer in der Nähe des Pfeifengangs, der gegen den Wind geht, da die Enten immer gegen den Wind ziehen. Das Hondje zeigt sich völlig frei an der Uferseite. Die Enten, die die Stockenten mitgebracht haben, sehen ihn dort auftauchen und folgen ihm, denn sie haben gelernt, es mit Futter in Verbindung zu bringen.

Dann folgen auch die wilden Zugenten sehr vorsichtig. Wenn sie weit genug in das Fangrohr hineingeschwommen sind, taucht der Kojenwärter plötzlich hinter den Schilfzäunen auf. Das stört den Hund und die Lockenten nicht, wohl aber die nördlichen Gäste, die dann direkt gegen den Wind in das Fangrohr fliegen. - Und dann schließt sich die Schwingtür und sie sind zum Greifen nahe.

Das Fangen der Enten ist eine Form der Lockvogeljagd, ein einzigartiges Zusammenspiel zwischen den Hausenten, dem Kooikerhondje und dem Kooiker und gilt als altes niederländisches Handwerk.

Heutzutage sind Entenkojen weniger für die Jagd als für die wissenschaftliche (Beringungs-)Forschung von Nutzen.

Mit freundlicher Genehmigung des VHNK inhaltlich aus dem „Het Vriendenboek“ entnommen.

Die Entenkoje auf Föhr besteht seit 1862. Seit 1990 wird die Oldsumer Entenkoje von DCK Mitglied Magnus Pedersen mit seinem Kooikerhondje (seit 2014 Catisha vom Torfmoorsee) betrieben.

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