Rettungshundearbeit ist kein normaler Hundesport. Denn Leben zu retten, ist kein Freizeitspaß, sondern fordert eine sehr hohe Einsatzbereitschaft von Hund und Mensch. Generell eignet sich fast jede Hunderasse für die Rettungshundearbeit, jedoch sollte der Vierbeiner bestimmte Voraussetzungen mitbringen, z. B. freundliches Wesen, Arbeits- und Leistungsbereitschaft.
Aber auch an den Hundeführer werden bestimmte Kriterien gestellt: Der Wille im Rettungsdienst und Katastrophenschutz zu arbeiten und neben der Ersten Hilfe am Menschen sich auch weitere Grundlagen anzueignen, z. B. Geländeorientierung, Einsatztaktik, Funk, Schadensbeurteilung, Einsatzmanagement etc. Zu unterschätzen ist auch nicht die psychische Belastung beim Einsatz.
Bei der Rettungshundtauglichkeit wird zunächst überprüft, ob das Team Mensch/Hund den physischen und psychischen Belastungen dieser Arbeit gewachsen ist. Im Rahmen der Ausbildung werden Mensch und Hund einsatztauglich gemacht. In besonderen Einsatzkursen erhalten bereits geprüfte Rettungshunde-Teams die Qualifikation für internationale Einsätze.
Quelle: VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen)
Mantrailing/Personensuchhunde
Mantrailing ist eine Art Spurensuche, bei der der Hund die Individualspur (s.o.) eines Menschen verfolgt.
Einsatzbereiche für Personensuchhunde sind vermisste Personen z.B.
- Kinder und Wanderer, die sich verlaufen haben
- Menschen, die sich in suizidaler Absicht entfernt haben
- Alzheimer- und Demenzpatienten
- desorientierte Personen
- verunfallte Sportler/Wanderer
- Straftäter
Der Spurenverlauf kann dabei durch Wald, Feld und Wiesen, aber auch über Asphalt und durch die Stadt führen.
Dem Hund ist es dabei egal, ob die gesuchte Person sich zu Fuß oder mit einem Rad oder Pferd entfernt hat.
Dabei kann ein gut ausgebildeter Hund diese Spur auch noch nach mehreren Tagen verfolgen.
Die Spur kann auch durch Gebäude oder stark kontaminiertes Gelände gehen, so z. B. über einen Marktplatz, auf dem Stunden nachdem die Person dort gewesen ist, Marktbetrieb war.
Ein gut ausgebildeter Hund identifiziert die gesuchte Person in einer Gruppe von Menschen (Identifizierung/line-up). Für einen professionellen Trailer sollte auch Ablenkung durch Wild, andere Hunde oder Menschenmengen kein Problem sein.
Verleit- und intensive Störgerüche werden vom gesuchten Geruch differenziert und ignoriert.
Beim Trailing wird der Hund im Regelfall im Geschirr an einer langen Leine gearbeitet. Die meisten Hundeführer wünschen eine straffe Leinenführung, der Zug an der Leine dient dann als eines der Zeichen, durch die der Hundeführer seinen Hund lesen kann.
Eine Beeinflussung/Korrektur des Hundes durch den Hundeführer über die Leine findet nicht statt.
Der Hund arbeitet beim Trailen mal mit tiefer, mal mit hoher Nase, mal langsam, mal schnell.
Einige Organisationen verlangen, dass der Hund- um effektiv zu arbeiten- auch größere Teilstücke abschneiden können soll, andere Organisationen verlangen, dass der Hund die Spur möglichst spurtreu absuchen soll, um ggf. noch Gegenstände der Person (Beweismittel) zu finden.
Quelle: www.nasenarbeit.de