Rasmus sucht ein Zuhause
Update vom 28.09.2024: Rasmus hat ein liebevolles Zuhause gefunden!
Original vom 11.07.2024
Rasmus ist im Juni 2 Jahre alt geworden und ist im Grunde genommen eine Seele von Hund. Äußerlich kann ihm niemand widerstehen, er ist für uns das hübscheste Kooikerhondje, das wir kennen. Er ist 42 cm hoch und etwa 13 Kilo schwer.
Er ist sehr sensibel und unsere Familie ist ihm sichtlich zu unruhig. Wir haben momentan wenig klare Struktur im Alltag, mein Mann ist unter der Woche kaum mehr zu Hause, worunter Rasmus sehr leidet. Ende letzten Jahres haben wir unser neues Heim sanieren müssen und sind umgezogen. Auch diese Zeit war sehr unruhig und für Rasmus blieb insgesamt zu wenig Zeit. Seitdem ist er recht unsicher im Haus, läuft uns ständig hinterher und kommt nur zur Ruhe, wenn wir es tun.
Das Hauptproblem ist jedoch, dass er mit einer unserer Töchter nicht zurechtkommt. Sie ist zu impulsiv und zu hektisch für ihn. Situationen, die ihm unangenehm sind, verlässt er normalerweise. Kann er dies nicht oder geht eine Bewegung zu schnell, kam es in der Vergangenheit zu einem Schnappen, das bislang glücklicherweise „nur“ in der Luft landete. Da wir inzwischen ständig ein Auge auf unsere Tochter wie auch den Hund haben müssen, ist die Stimmung zu Hause immer wieder angespannt.
Rasmus ist sehr lernbegierig und in der Hundeschule immer der Vorzeigehund. Er will uns immer alles recht machen und ist in der Hundeschule sehr aufmerksam. In reizarmen Umgebungen ist er gut an der Leine zu führen, kann mit genügend Abstand an anderen Hunden vorbeigehen. Er mag keine Hunde, die ihm fremd und unangeleint sind, während er selbst angeleint ist. Junge Rüden verbellt er seit ein paar Wochen. Manchmal passiert es auch bei anderen Hunden. Bei den Nachbarhunden und den meisten Begegnungen ist er unkompliziert und freundlich.
Wir haben einen „Welpenkurs“, den Junghundekurs „Alltagsbenehmen“ und den Kurs „Leinenführigkeit“ mit ihm gemacht.
Seit einem Jagderlebnis vor etwa einem Jahr, ist er im Wald kaum mehr ohne Zug zu halten und es ist sehr schwer seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Sobald er etwas wittert, scheint er alles andere auszublenden. Leider können wir ihn daher nur noch an der Leine führen.
Er fährt sehr gerne Auto und kann dort auch ohne Probleme längere Zeit warten. Er mag die Berge und Wanderungen (dort aber auch die Murmeltiere, Hasen, Vögel …), liebt es Parcours zu meistern, in den See zu gehen (nicht zu schwimmen) und kleine Tricks zu lernen. Er kennt Urlaube im Wohnwagen und hat mit der Enge keine Schwierigkeiten gezeigt.
Er mag andere Menschen und freut sich über Freundes- und Familienbesuch so sehr, dass er sich davon nur langsam wieder erholt. Wen er in sein Herz geschlossen hat, bleibt auch dort – Hund wie Mensch.
Im Restaurant kommt er nicht zur Ruhe, verhält sich anderen Gästen gegenüber aber unauffällig. Kommt ein anderer Hund in den Bereich, bellt er laut und aufgeregt. Wir haben die Besuche irgendwann eingestellt und sind nur noch im Biergarten mit ihm gewesen. Hunden gegenüber ist er aber auch hier und auch auf der Alm unter Stress.
Beim Tierarzt ist Rasmus nicht gerne, lässt aber alles mit sich geschehen, wenn wir dabei sind.
Wenn es an der Tür klingelt, bellt er kurz, hält sich aber zurück, wenn er dazu aufgefordert wird.
Katzen sind ein starker Trigger. Sobald er eine sieht, ist er derart außer sich, dass er kaum zu beruhigen ist, ein Rückruf ist beim jetzigen Stand keinesfalls möglich.
Fahrradfahrer stören ihn gar nicht. Manchmal reagiert er auf Äußerlichkeiten, die er wenig oder nur in gewissen Kombinationen kennt (Sonnenbrillen, Schwimmtiere, große Sonnenschirme).
Auf Menschen, die Angst vor ihm haben, reagiert er manchmal mit eigener Unsicherheit und bellt sie dann an.
Er kann mit ins Büro, kommt aber dort nur zur Ruhe (sprich: entspannt liegen), wenn er in seiner Box ist. Darin fühlt er sich sicher. Da mein Mann aber mehr reist, als in seinem Büro ist, konnten wir die Situation nicht langfristig, sondern nur sporadisch einüben.
Wir wünschen uns für ihn ein ruhiges und sicheres Heim, am besten ohne Kinder. Er braucht eine sichere Führung und klare Strukturen. Außerdem sollten die neuen Besitzer Spaß an z.B. Fährtentraining oder anderen Schnüffelbeschäftigungen haben und Lust darauf, sein Jagdthema gezielt anzugehen. Wir könnten ihn uns auch gut als Zweithund zu einer sicheren kastrierten Hündin oder einem kastrierten Rüden vorstellen.
Bei Interesse bitten wir Sie, Kontakt mit unserer Tierschutzbeauftragten, Sonja Payr, aufzunehmen.
Sonja Payr
DCK-Tierschutzbeauftragte
Tel.: 089/90416736
Mobil: 0178/5645637
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