Nexus-Pi Gittu vom Kooikerbeis hat die Begleithundeprüfung bestanden

Am 26.06.2021 stand für Nexus-Pi Gittu vom Kooikerbeis die erste offizielle Prüfung der Agility-Karriere an: die Begleithundeprüfung.

Diese Prüfung muss jeder Hund vor seinem ersten Start im Agility bestanden haben, vorher wird er gar nicht erst zum Turnier zugelassen. Nachdem die Prüfungsordnung im Jahr 2019 geändert wurde, musste das neue Laufschema einstudiert werden. Gehorsam und Unterordnung fängt ja schon am ersten Tag bei der Welpenabholung an, von daher hat man ja mehr als genug Zeit, wenn man mit frühestens 15 Monaten zur Prüfung kann. Natürlich sind die Anfänge sehr spielerisch, aber es gibt einige Sachen, die man von Anfang an konsequent durchziehen muss.

Trotz der Pandemie konnten wir im befreundeten Hundeverein HSV Neuss-Norf an der Prüfung teilnehmen. An diesem Samstag fing es früh morgens an, es sollte ein heißer Tag werden. Zuerst wurde die Chipkontrolle der Hunde auf dem Parkplatz (inkl. Test, ob die Hunde unbefangen sind) durchgeführt. Pi war nicht mit im ersten Team, also mussten wir warten und darauf achten, nicht zu nervös zu werden. Da man die Prüfung im Team macht, wurde Pi zuerst in die Ablage geschickt, während das Frauchen/Herrchen in 30 Schritt Entfernung mit dem Rücken zugewandt steht. Während dieser Ablage ist das andere Mensch/Hund-Gespann über den Platz gelaufen. Der abgelegte Hund muss in dieser Position bleiben – sonst gibt es Punktabzug. Pi blieb liegen!

Nachdem die Ablage schon mal fehlerfrei geklappt hatte, musste Pi zeigen, wie er in der Leinenführigkeit arbeitet (während der andere Hund in der Ablage war). Dies fängt stets mit der Grundstellung an. Dann läuft man das eingeübte Schema ab (inkl. Kehrtwenden, Tempowechseln, Richtungswechsel in beide Richtungen, Gang durch die Gruppe). Wenn das geschafft ist, wird die Leine abgemacht und man zeigt, dass der Hund auch ohne Leine die Fußarbeit beherrscht.

Nach der Freifolge folgt dann die Sitzübung, bei der der Hund im Sitz bleiben muss, und sich der Hundeführer 15 Schritte entfernt und dann zurück zum Hund kommt. Die letzte Übung ist dann noch das Ablegen in Verbindung mit Herankommen, dabei geht der Hundeführer 30 Schritte weg, der Hund liegt im Platz. Man ruft den Hund, der sich dann in den Vorsitz begeben muss. Ein letztes Mal gibt man das Kommando „Fuß“, der Hund hat sich dann neben den Hundeführer in die Grundstellung zu begeben. Geschafft! Nun mussten wir abwarten, ob die Richterin mit der gebotenen Leistung zufrieden war. Leider lief es bei dem anderen Gespann nicht so gut, schon als Pi in der Ablage lag, sagte das Frauchen laut: „Ob sich das überhaupt lohnt…“ – sie bestanden die Prüfung also nicht.

Für Pi lief es jedoch viel besser: er bestand den ersten Teil, die Unterordnung war also geschafft, es folgte nach einer Pause der Außenteil (Prüfung im Verkehr). Hier wird geschaut, ob der Hund bei Begegnungen mit Personengruppen, Radfahren, Joggern, anderen Hunden, etc. unbefangen zeigt. Dies machte ich mir überhaupt keine Sorge – wächst Pi doch in einer Familie mit zwei Kindern (2 und 6 Jahren) auf, fährt mehrfach die Woche zum Hundeplatz auf dem er viele andere Hunde sieht. Auch bei den normalen Spaziergängen treffen wir alle Arten von Verkehrsteilnehmern: Andere Menschen (ob mit oder ohne Hund, ob jung oder alt, ob schnell oder langsam, ob auf Rollern, Fahrrädern, etc.). Auch andere Tiere sind Pi nicht unbekannt, ganz in der Nähe ist ein Pferdegestüt. Lange Rede, kurzer Sinn: Pi bestand diese Prüfung ebenfalls. Insgesamt war die Begleithundeprüfung also bestanden, sehr zur Freude aller. Somit hat Pi seinen ersten Pokal gewonnen und wir beide sind nun glückliche „Gewinner“.

Heiko Thelen mit Pi